SHS-Höhle

Zum Jahresende ein kurzer Bericht über zwei Touren in die uns bisher unbekannte SHS-Höhle im Toten Gebirge.

Die Höhle war laut unseren Unterlagen bis auf einen Schlot, von dem wir uns einiges erhofften, bereits vollständig erforscht und vermessen. Da er Eingang nicht all zu hoch oben im Toten Gebirge liegt, haben wir uns im Spätherbst noch zu zwei Touren in diese Höhle entschlossen.

Tour 1:

Bei unserem ersten Besuch wurden wir schon kurz nach dem Eingang beim sogenannten Bläser-Schluf ziemlich nass, da wir ausgerechnet an der engsten und niedrigsten Stelle durch 10-15cm tiefes Wasser mußten. Nachdem wir diese eher weniger angenehme Stelle passiert hatten, ging es durch einen sehr geräumigen und größtenteils von Geröll bedeckten Gang ohne Schwierigkeiten leicht ansteigend weiter. An einer Kreunzung mündet der Gang in den Hauptgang. Wir hielten uns rechts und erreichten kurz darauf den sehr beeindruckenden zweiten, ca. 60-70m über dem Fuß einer senkrechten Felswand liegenden Eingang der SHS-Höhle.

Nach einer ausgiebigen Fotosession gingen wir wieder zurück und folgten dem sehr schönen Hauptgang in die andere Richtung bergeinwärts. Der Hauptgang mit seinen meist sehr glatt gewaschenen Wänden und Decken wurde von nicht gerade wenigen Fledermäusen bewohnt. Am bergeinwärts liegenden Gangende haben wir einige Kuhtrittmuscheln entdeckt.

Nachdem wir uns davon übezeugt hatten, dass der Versturz am Gangende wie im Tourenbericht aus den 70er-Jahren beschrieben tatsächlich unpassierbar ist (traue nichts und niemandem!!), nahmen wir uns den unerforschten Schlot vor. Franz arbeitete sich mühselig, immer wieder Sicherungen bohrend, den Schlot hinauf. Unaufhörlich den Schlot herabtröpfelndes Wasser machte das Ganze nicht leichter und sorgte dafür, dass wir nach dem anfänglichen Bad beim Bläser-Schluf auch während der restlichen Tour nicht überhitzten. Nachdem Franz in ca. 15m Höhe auf einem schmalen Felsband angekommen war, stellte sich heraus, dass unser Seil für den Schlot zu kurz war. Also beschlossen wir, umzukehren und den Schlot erst bei der nächsten Tour zu durchsteigen.

Tour 2:

Diesmal stand entgegen unseren Befürchtungen im Bläser-Schluf so gut wie kein Wasser und wir gelangten fast trocken auf die andere Seite. Nachdem wir beim unerforschten Schlot angekommen waren, machte Franz dort weiter, wo er letztes Mal aufgehört hatte. Hans sah sich währenddessen alle Ecken und Enden der Höhle genau an, um sicherzustellen, dass keine Fortsetzung übersehen wurde.

Zum unerforschen Schlot: Der unten noch goßräumige Schlot verengt sich mit zunehmender Höhe immer mehr, in ca. 35m Höhe endet der Schlot nach einer relativ engen Stelle in einer länglichen, mehrere Meter hohen Kammer (genau in dieser Engstelle war wieder mal das sch.. Seil zu Ende, das Raufklettern in die Kammer war aber kein Problem). Aus dieser Kammer führt ziemlich sicher kein Weg raus, sie ist aber ziemlich hoch und lang, mit einem zusätzlichen Seil könnte man sie noch genauer untersuchen). Einmal müssen wir sowieso noch rein, dann erledigen wir das.