Diese Tour in die Plattenhöhle wird uns beiden wohl immer in Erinnerung bleiben, ausnahmsweise mal nicht wegen irgendwelchen eingegangenen Wagnissen, sondern aufgrund einer Entdeckung, die uns noch viele Jahre beschäftigen sollte.
Um 6:30 brachen wir, wie immer mit ziemlich schwerem Gepäck, vom Almseeparkplatz auf und erreichten nach 3 Stunden Aufstieg den Eingang der Plattenhöhle. Punkt 10 Uhr stiegen wir mit ehrgeizigen Plänen in die Höhle ein und machten uns auf den Weg zum Umkehrpunkt unserer letzten Tour in 198m Tiefe. Dort angekommen kletterten wir durch einen kleinen Spalt in den darunter liegenden Canyon und folgten diesem in 4-5m Höhe spreizend.
In einem etwas engeren Abschnitt belächelten wir ein einem Steinmännchen ziemlich ähnliches Gebilde – wir sind ja schließlich die Ersten hier unten.
Einige Meter weiter dann die Riesenüberraschung: Ein in den Felsen geritzter Pfeil. Es war also schon jemand vor uns hier. Einige Meter weiter kamen wir zu einem Schacht, an dessen Einstieg wir einen handgeschlagenen Spit fanden.
Da wir kein Seil mehr hatten, mussten wir hier umkehren. Während des langen und mühsamen Aufstiegs gingen uns ständig Fragen durch den Kopf: Wer war vor uns da unten? Welchen Weg sind sie runter? …?
Um 20 Uhr erreichten wir ziemlich erschöpft den Eingang, der anschließende Abstieg zum Almsee gab uns dann den Rest.
Es sollte danach fast 10 Jahre dauern, bis unsere Fragen beantwortet wurden. Fortsetzung folgt …
